Neue EU-Methanverordnung ist in Kraft
Hamburg, 5. August 2024 – Mit der neuen EU-Methanverordnung, die am 4. August 2024 in Kraft trat, müssen Energieunternehmen umfangreiche Maßnahmen zur Reduzierung von Methanemissionen umsetzen. Dies gilt besonders für die Erdgasindustrie, die bedeutende globale Methanemissionen verursacht. Nach Inkrafttreten der Verordnung müssen alle in der EU tätigen Erdgasunternehmen strikte Inspektionen zur Leckerkennung und Reparatur (LDAR) durchführen und genaue Emissionsdaten für jede Anlage bereitstellen. Bestehende Marktlösungen reichen dafür nicht aus. „EU-Gesetzgebung wie diese hat immer das Zeug, Fortschritt zu generieren und neue Technologien hervorzubringen. Das erfordert natürlich Planbarkeit für die Unternehmen und klare Vorgaben seitens der Behörden. Und die Unternehmen müssen bereit sein, jetzt zu investieren und zu modernisieren - nicht nur, um Strafen zu vermeiden, sondern auch, um langfristig erfolgreich und nachhaltiger zu sein”, kommentiert Matthias Schmittmann, CEO und Mitgründer von atmio.
Die traditionellen Methoden zur Detektion und Dokumentation von Methanlecks in Erdgasanlagen sind kostspielig und komplex. Die Suche nach Lecks erfolgt manuell, oft mit Flammenionisationsdetektoren (FID) und Gaskameras, die schwierig zu handhaben sind und meist nur größere Lecks identifizieren können. Auch die Datenerfassung geschieht manuell: Techniker notieren Messwerte auf Papier und übertragen diese später in digitale Formate, meist Excel-Tabellen. Diese Methoden sind fehleranfällig und die Datenaufbereitung sowie Berichterstellung zeitraubend. Zudem erfordert der Prozess oftmals mindestens zwei Personen pro Inspektion, was die Personalkosten erhöht. Aufgrund des hohen Aufwands finden Inspektionen oft nur selten statt, typischerweise alle paar Jahre, was das Risiko unentdeckter Lecks erhöht und die Betriebssicherheit beeinträchtigt.
Im Gegensatz dazu bietet die Lösung von atmio eine automatisierte und benutzerfreundliche Alternative, die den gesamten Prozess von der Leckerkennung bis zur Berichterstellung vereinfacht. Die Lösung umfasst ein spezielles Messgerät, das zusammen mit einer mobilen App verwendet wird, um die Datenerfassung zu optimieren. Die App führt die Techniker durch den Messvorgang und erleichtert die Bedienung, sodass eine einzelne Person die Inspektionen durchführen kann.
Die erfassten Daten werden automatisch an eine Cloud-Plattform übertragen, wo sie aggregiert und analysiert werden. Dies minimiert das Risiko, gegen die strikten Zeitvorgaben für Inspektionskampagnen und die Reparaturplanung der EU-Verordnung zu verstoßen und ermöglicht die sofortige Erstellung von Berichten. Die Plattform erleichtert auch die sichere Speicherung und den einfachen Zugriff auf die Daten.
Die Automatisierung führt zu einer erheblichen Zeitersparnis sowohl bei der Datenerfassung, Dokumentation, als auch bei der Berichterstellung. Dies ermöglicht es, die Inspektionen in den täglichen Betriebsablauf zu integrieren, ohne den Aufwand und die Kosten drastisch zu erhöhen. Die Reduzierung des manuellen Aufwands und die höhere Effizienz der Arbeitsabläufe senken die Kosten, die im Rahmen der EU-Verordnung auf die Unternehmen zukommen und verbessern die Compliance.
Im Detail ermöglicht atmio:
Matthias Schmittmann, CEO und Mitgründer von atmio: „Energieunternehmen sind nun gefordert, ihre Systeme für LDAR zu modernisieren und die Methanemissionen auf Komponenten- und Standortebene präzise zu quantifizieren. Unsere Plattform bietet dabei die nötigen Werkzeuge durch automatisierte Berichterstattung und ein lückenloses Management von Reparaturprozessen, was die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen erleichtert und gleichzeitig den Betrieb optimiert. Dies ist ein wichtiger Schritt, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern.“ Mit der neuen Verordnung und der Lösung von atmio haben Energieunternehmen die Möglichkeit, Sicherheit und Compliance ihrer Anlagen zu verbessern und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu realisieren. Die Vermeidung von Methanverlusten kann nicht nur die Emissionen reduzieren, sondern auch wirtschaftlich wertvolles Erdgas zurückgewinnen, das bisher ungenutzt entweichen konnte.
Das Hamburger Unternehmen atmio entwickelt das Betriebssystem für den Öl- und Gassektor, um Methanemissionen mühelos aufzuspüren, zu beheben und zu berichten. Mit seiner einzigartigen Kombination aus Hardware und Software will atmio den Klimawandel bekämpfen und der weltweit führende Anbieter für die Messung und das Management von Treibhausgasemissionen werden. Geleitet wird das 2023 gegründete Team von den Mitgründern Matthias Schmittmann (CEO) und Marius Krüger (COO), die über langjährige Erfahrungen in der Branche verfügen. Matthias baute das Gasdetektor-Startup bentekk auf, das zu Dräger wechselte; und Marius, ebenfalls ein Mehrfachgründer, arbeitete mehrere Jahre bei BP. Im Jahr 2023 sammelte atmio 1,3 Millionen Euro in einer Pre-Seed-/Angel-Investorenrunde ein; im Mai dieses Jahres kamen 5,1 Millionen Euro Seed-Finanzierung hinzu.
Pressekontakt für atmio
Heller Yeah Communications
Katharina Heller
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